Naturkundliches Museum (derzeit geschlossen)

Aktuelle Veranstaltung des Fördervereins (öffentlich)


Naturtreff
17.04.2024, 19 Uhr
Jüdisches Museum (Boller Straße 82)

Vortrag in Kooperation mit dem Geschichts- und Altertumsverein Göppingen von Dr. Reinhard Rademacher „Ein rot wammesch im Henkeltopf – Archäologische Nachweise für Nachgeburtsbestattungen in Baden-Württemberg

Seit Jahrzehnten wurden bei Renovierungsarbeiten an mittelalterlichen Fachwerkhäusern immer wieder neuzeitliche Henkeltöpfe gefunden, die in den Lehmstampfböden der Keller eingegraben waren. Intensive archäologische, historische und naturwissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass es sich bei diesen merkwürdigen Befunden um die Spuren eines in Vergessenheit geratenen Brauchs handelt. In diesen Töpfen wurden die Nachgeburten von Kindern begraben, die in diesen Häusern das Licht der Welt erblickt hatten. In früheren Zeiten gab es im Rahmen der Hausgeburten erstaunliche abergläubische Riten, die jedoch von Seiten der Kirchen geduldet waren. Das „Phänomen Nachgeburtsbestattungen“ wird vom Göppinger Kreisarchäologen Dr. Reinhard Rademacher vorgestellt.

Der Eintritt ist frei.
Anmeldung erforderlich bis 16. April telefonisch unter 07161/6509911 oder per E-Mail an museen@goeppingen.de.

Informationen zum Museum

In der Alten Badherberge im ehemaligen Dorfzentrum Jebenhausens lädt das Städtische Naturkundliche Museum Göppingen zur Erforschung der Natur der Schwäbischen Alb ein. Auf zwei Etagen werden spannende Fragen zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen behandelt und naturkundliche Zusammenhänge heute sowie in der Erdgeschichte dargestellt.

Die 1925 angekaufte Sammlung des Pfarrers Dr. Engel stellt den Grundstock des Naturkundlichen Museums Göppingen dar. Die Sammlung ist gut geordnet nach Fossiliengruppen in dreizehn Schränken untergebracht. Einer dieser Schränke samt Originalfüllung ist im Raum „Dr. Theodor Engel“ zu sehen. Teile der Fossilsammlung sind den erdgeschichtlichen Epochen entsprechend in der Dauerausstellung ausgestellt.

Der geologisch-paläontologische Teil der Ausstellung vermittelt die Themen Fossilien, Gesteine und Minerale. Der Besucher erhält einen Einblick in die unterschiedlichen Gesteinsformationen der Region und erfährt zusätzlich Wissenswertes über Minerale der Schwäbischen Alb sowie zum Schwäbischen Vulkanismus und dessen Folgeerscheinungen.

Des Weiteren stehen Vögel, Schmetterlinge und archäologische Artefakte im Fokus der Dauerausstellung. Die 1927 angekaufte Vogelsammlung wurde von Dieter Rockenbauch systematisch bearbeitet und ausgebaut. Der Vogelschützer und Ornithologe Rockenbauch hat die Vögel nach den von ihnen bewohnten Lebensräumen zusammengefasst und sie in möglichst naturnah gestalteter Umgebung installiert. In zwei Räumen mit Großvitrinen werden einheimische Vogelarten, Durchzügler und auch einige Winter- und Irrgäste gezeigt. Im Raum „Heimische Natur“ werden weitere Vertreter der Flora und Fauna der Schwäbischen Alb thematisiert. Ausgerüstet mit einer Lupe wird jeder Besucher zum Schmetterlingsforscher.

Die archäologische Sammlung von der Steinzeit über die Bronze- und Römerzeit bis zur Zeit der Alamannen und Merowinger zeigt zahlreiche Objekte zur Lebens- und Wirtschaftsweise der jeweiligen Epochen in der Umgebung Göppingens.

Wegen Sanierung geschlossen

Aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten hat das Naturkundliche Museum bis auf Weiteres geschlossen.

Kontakt

Dr. Christian Kolb
Museumsleitung

07161 650-9913
E-Mail

07161 650-9911 (Verwaltung)
E-Mail

Öffnungszeiten

Bis auf Weiteres geschlossen

Anschrift

Städtisches Naturkundliches Museum Göppingen
Boller Straße 102
73035 Göppingen-Jebenhausen

Anfahrt